Gigantische Probleme mit dem Moorboden: Bau der Autobahn weitere 100 Mio. teurerVon Sandra Schäfer (mopo) Sie ist unglaublich teuer und ihr Sinn ist umstritten: Die Hafenautobahn A26 sorgt für Wirbel, denn die Umweltbehörde verweigert ihre Zustimmung und die Grünen positionieren sich verstärkt dagegen. Und nun wird es deutlich teurer, außerdem verzögert sich wegen des schwierigen Moorbodens auch noch der A26-Abschnitt westlich der A7 um weitere Jahre! Hier geht’s weiter zum ganzen Artikel
Bündnis ’90/Die GRÜNEN Hamburg-Harburg stellten am 15.11.2024 eine Anfrage an die Fachbehörde zur Planung und zum Bau der A 26 mit einer Fülle von Fragen zu den Problemen und der Verzögerung beim Bau des A26 West und den Folgen der Probleme für den Bau der A26 Ost und deren Finanzierung in der veränderten politischen Situation. https://gruene-harburg.de/2024/11/anfrage-an-die-fachbehoerde-zur-planung-und-zum-bau-der-a-26/
Es besteht ein Nutzungskonflikt um die Flächen auf der Hohen Schaar. Dazu die Postionen von Dominik Lorenzen (Fraktionsvorsitzende der Grünen) und Malte Siegert (Nabu). Die Meldungen dazu findest du bei den Infos aus den Medien.
Die zugehörige Pressemitteilung ging am 15.11.2024 raus: Moorführung und Berichterstattung zu den Gefahren der A 26-Ost
*Moorburg* – Vergangenen Sonntag fand der monatliche „Moorwalk“ entlang der geplanten Trasse der A 26-Ost statt. Dabei protestierten zahlreiche Bürger*innen, Naturschützer*innen sowie Vertreter*innen der Grünen und Linken für den Erhalt der Moore und gegen den geplanten Autobahnbau.
Die A 26-Ost soll den Stadtteil Moorburg mit einer bis zu 57 Meter hohen Autobahn umschließen, wodurch wertvolle Naturflächen zerstört würden. Lisa-Mia Schaich, Mitorganisatorin der Initiative „moorburgforever“, führte gemeinsam mit Dr. Gisela Bertram vom BUND Hamburg durch den Moorwalk. Schaich betonte: „Die Zerstörung von über 750 Bäumen und der Lebensräume vieler bedrohter Arten wie dem Moorfrosch ist inakzeptabel. Wir müssen unsere Natur schützen!“ Der Verlust von 150 Hektar wertvoller Moor- und Biotopflächen sei ebenfalls schwer zu rechtfertigen, da Moore eine entscheidende Rolle im Klimaschutz spielen. Ihre Forderung lautet: „Stoppt den Bau der A 26-Ost und überdenkt die Verkehrsplanung! Statt neue Autobahnen zu errichten, sollten wir in nachhaltige Verkehrsprojekte investieren, die den Umstieg auf umweltfreundliche Transportmittel fördern.“
Die geschätzten Kosten von 2,4 Milliarden Euro für weniger als 10 Kilometer sind eine Fehlinvestition, die nicht tragbar ist. „Die Prioritäten sollten auf anderen Großprojekten liegen, wie der Erneuerung der Köhlbrandquerung für 5,4 Milliarden Euro und der Sanierung der Elbbrücken“, erklärt Schaich. Ein weiterer brisanter Punkt ist, dass die A 26-Ost Moorburg einschließen würde, wodurch sich ein Kessel um den Stadtteil bildet, was in Zeiten zunehmender Extremwetterereignisse riskant ist. Moorburg liegt teilweise unter dem Meeresspiegel.
Ein NDR-Beitrag „A 26-Ost: Die Planungen stocken“ hebt hervor, dass immer mehr Gründe gegen das Megaprojekt sprechen. Neben den gewaltigen Kosten könnte auch die wirtschaftliche Entwicklung des Hafens in den nächsten 10 Jahren erheblich beeinträchtigt werden. Die A 26-Ost soll über die Elbinsel Hohe Schaar führen, wo wichtige Wasserstoffwirtschaft entstehen soll, die sowohl für Hamburg als auch für Deutschland zukunftsweisend ist. Der Beitrag ist in der ARD Mediathek verfügbar.
Schaich fasst zusammen: „Es ist an der Zeit, die Planungen für die A 26-Ost sofort zu stoppen und die Stimmen der Natur sowie der Anwohner*innen ernst zu nehmen!“. Jede und jeder sind herzlich eingeladen sich bei einer der nächsten Moorführungen selbst ein Bild der Lage zu machen. Informationen gibt es auf der Website von moorburgforever.
Diese Petition ist jetzt besonders wichtig… auch für unser Moor! „Das oberste Ziel bei der Bewertung von Verkehrsinfrastrukturvorhaben muss die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen und eine Minimierung der Flächenversiegelung und der Natureingriffe sein.“