Hamburger Moorschutztage vom 31. Januar bis 2. Februar 2025

Der NABU veranstaltet diese Fachtagung unter dem Motto

aMOORe mio!

Hier der Link zum gesamten Programm: https://hamburg.nabu.de/natur-und-landschaft/moor/moorschutztage/
Und wir sind dabei! Mit unserem

Winter-MoorWalk am 2.2.2025

Wie immer mit Themen wie der Verlust von Naturflächen, die Fehlinvestition von 2,4 Milliarden Euro für weniger als 10 Kilometer Autobahn und die Risiken durch die Einschließung von Moorburg werden beleuchtet. Stattdessen fordert die Initiative nachhaltige Verkehrsprojekte, die die Mobilitätswende voranbringen und Alternativen zur autogerechten Stadt aufzeigen.

Treffpunkt: Moorburger Kirchdeich 63, Moorburg, 14 Uhr
Hinweis: Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.

Die Ankündigung beim NABU: https://hamburg.nabu.de/natur-und-landschaft/moor/moorschutztage/35741.htmlganz unten!

Was hat das Gutachten der westlichen Elbquerung mit Moorburg zu tun?

Eine braun-graue Moorfläche, durch die in S-Form ein grüner Streifen Plastik gezogen wurde

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hamburg-Harburg haben eine sehr differenzierte Stellungnahme (PM) zum Gutachten des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) herausgegeben.

In dieser finden wir einen intessanten Absatz:
„Bei einem Verzicht auf die A 26 Ost könnte die untersuchte Westvariante möglicherweise weitgehend oberirdisch geplant werden, da keine Querung einer Autobahn mehr nötig wäre.“ Das würde zu einer erheblichen Kostenreduzierung führen.

Und zum Punkt: Zahl der neu an das S-Bahn-Netz anzuschließenden Personen vergrößern eine weitere Überlegung:
„Auch die Entlassung von Moorburg aus dem Hafenerweiterungsgebiet ist mit einer anschließenden Entwicklung von Wohnungsbau und Gewerbe innerhalb der bestehenden Ortsstrukturen denkbar. Die geplante Wasserstoffindustrie in Moorburg, die zukünftige industrielle Entwicklung auf der Hohen Schaar und andere müssen berücksichtigt werden. Diese und die bereits ansässigen Unternehmen würden von einer S-Bahn-Anbindung profitieren.“

Derweil werden bereits Amphibienzäune gezogen :-(. Die Entvölkerung beginnt.

Neue Zweifel an der Sinnhaftigkeit der geplanten A26 Ost und Fotos vom letzten MoorWalk in diesem Jahr

An einem Brückengeländer im Moor lehnt ein Aufsteller mit dem Text: Moor kühlt die Luft. Die Pflnzen im Moor nehmen klimaschädliches Kohlendioxid, kurz C02 auf. So schützt Moor vor extremer Hitze. Ein roter Herzballon mit Helium schwebt in der Luft darüber

Es besteht ein Nutzungskonflikt um die Flächen auf der Hohen Schaar. Dazu die Postionen von Dominik Lorenzen (Fraktionsvorsitzende der Grünen) und Malte Siegert (Nabu).
Die Meldungen dazu findest du bei den Infos aus den Medien.

Die zugehörige Pressemitteilung ging am 15.11.2024 raus:
Moorführung und Berichterstattung zu den Gefahren der A 26-Ost

*Moorburg* – Vergangenen Sonntag fand der monatliche „Moorwalk“ entlang der geplanten Trasse der A 26-Ost statt. Dabei protestierten zahlreiche Bürger*innen, Naturschützer*innen sowie Vertreter*innen der Grünen und Linken für den Erhalt der Moore und gegen den geplanten Autobahnbau.

Die A 26-Ost soll den Stadtteil Moorburg mit einer bis zu 57 Meter hohen Autobahn umschließen, wodurch wertvolle Naturflächen zerstört würden. Lisa-Mia Schaich, Mitorganisatorin der Initiative „moorburgforever“, führte gemeinsam mit Dr. Gisela Bertram vom BUND Hamburg durch den Moorwalk. Schaich betonte: „Die Zerstörung von über 750 Bäumen und der Lebensräume vieler bedrohter Arten wie dem Moorfrosch ist inakzeptabel. Wir müssen unsere Natur schützen!“ Der Verlust von 150 Hektar wertvoller Moor- und Biotopflächen sei ebenfalls schwer zu rechtfertigen, da Moore eine entscheidende Rolle im Klimaschutz spielen. Ihre Forderung lautet: „Stoppt den Bau der A 26-Ost und überdenkt die Verkehrsplanung! Statt neue Autobahnen zu errichten, sollten wir in nachhaltige Verkehrsprojekte investieren, die den Umstieg auf umweltfreundliche Transportmittel fördern.“

Die geschätzten Kosten von 2,4 Milliarden Euro für weniger als 10 Kilometer sind eine Fehlinvestition, die nicht tragbar ist. „Die Prioritäten sollten auf anderen Großprojekten liegen, wie der Erneuerung der Köhlbrandquerung für 5,4 Milliarden Euro und der Sanierung der Elbbrücken“, erklärt Schaich. Ein weiterer brisanter Punkt ist, dass die A 26-Ost Moorburg einschließen würde, wodurch sich ein Kessel um den Stadtteil bildet, was in Zeiten zunehmender Extremwetterereignisse riskant ist. Moorburg liegt teilweise unter dem Meeresspiegel.

Ein NDR-Beitrag „A 26-Ost: Die Planungen stocken“ hebt hervor, dass immer mehr Gründe gegen das Megaprojekt sprechen. Neben den gewaltigen Kosten könnte auch die wirtschaftliche Entwicklung des Hafens in den nächsten 10 Jahren erheblich beeinträchtigt werden. Die A 26-Ost soll über die Elbinsel Hohe Schaar führen, wo wichtige Wasserstoffwirtschaft entstehen soll, die sowohl für Hamburg als auch für Deutschland zukunftsweisend ist. Der Beitrag ist in der ARD Mediathek verfügbar.

Schaich fasst zusammen: „Es ist an der Zeit, die Planungen für die A 26-Ost sofort zu stoppen und die Stimmen der Natur sowie der Anwohner*innen ernst zu nehmen!“. Jede und jeder sind herzlich eingeladen sich bei einer der nächsten Moorführungen selbst ein Bild der Lage zu machen. Informationen gibt es auf der Website von moorburgforever.

Lisa-Mia Schaich

Initiative Moorburg forever

www.moorburgforever.de

Für Rückfragen: 01577 388 6020

Petition zur Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans

Diese Petition ist jetzt besonders wichtig… auch für unser Moor!
„Das oberste Ziel bei der Bewertung von Verkehrsinfrastrukturvorhaben muss die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen und eine Minimierung der Flächenversiegelung und der Natureingriffe sein.“

https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2024/_10/_17/Petition_173482.nc.html

Einmal registriert (muss leider sein, aber ist ja klar), geht alles ganz schnell.
Bitte unterschreibt und teilt!

QR Code für die Petition zur Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans

Grund zur Hoffnung…?

Der Arm eines Baggers über einem Graben, in dem weiße Sandsäcke deponiert wurden

In den letzten Tagen gab es interessante Medienbeiträge zur geplanten A26ost im NDR, der Tagesschau und der Mopo. Die Links dazu findet ihr auf der Seite „Aus den Medien“, hier.

Dabei hatten wir zwischenzeitlich auch schon Sorge um alte Bäume und die Wassergeschöpfe im Moorgraben.

Das sind vorbereitende Maßnahmen zum Herstellen einer Baustraße zum Umsetzen von Strommasten. Abfischen, Rohre in die Gräben, verfüllen. Soll nur 2-3 Tage dauern und wird von einer Umweltbaubegleitung…begleitet.

Irgendwas geht los…

Eine Baustraße, links Wald, rechts Wiese. Stahlplatten in 2er-Reihe bis zum Horizont, dazwischen kuckt weiße Folie heraus

Vorbereitungen für den Bau eines Froschteiches, eine Straße zum Schutz gegen Verdichtung bei Benutzung schwerer Baufahrzeuge. Also eine Baustraße. Sie soll fast bis zu den Strommasten führen.
Stand 07.08.2024, Untenburger Querweg (53.48244, 9.92737)